Zum dritten Mal in Folge eröffnet Hien Le die MBFW in Berlin. Eine mit Erwartungen gefühlte Bürde, könnte man annehmen, aber der Designer, Hien Le, der bereits nach kurzer Zeit sein „JUNG“ in der Berufsbezeichnung abgelegt hat, schien der Nummer gerecht zu werden – obwohl seine Mode zum ersten Mal mit der dunkelsten aller Nuancen designt wurde.

Hien Le hat seine modische Mitte gefunden, darüber muss man nicht diskutieren, auch seine Inspirationen scheinen augenscheinlich –Architektur. Ein solides Thema, das viel Spielraum lässt, genau wie auch der modische Ansatz im nächsten Herbst. Kleiden wir uns schick, einfach täglich und für jede Situation passend. Hien Le eckt mit nichts an, er kleidet unscheinbar, elegant und makellos. Seine fließende Silhouette hat er im Winter gegen eine steifere-sharpe Form getauscht und seine Materialien sind ethisch korrekt. Das scheinbare Leder ist nämlich nur eine beschichte Baumwolle und auch der Rest der Linie besticht mit Natürlichkeit und sanfter Unscheinbarkeit.

Doch langsam sammeln sich Gedankengänge, die nach Innovationen schreien, Abwechslung im Wort haben oder eben eine Kombination aus Schein- und Unscheinbarkeit vereinen.

//Schlott