Dieser Artikel ist an all diejenigen gerichtet, die gerade ihren Urlaub am Strand verbringen, von der Sonne nicht genug kriegen, Strandliegen mit Handtüchern reservieren und sich auf diesen verwurzeln. Untätig am Strand liegen ist nichts für den Kalifornischen Künstler Jim Denevan. Für Ihn sind alle Strände dieser Welt eine große Leinwand auf der er in stundenlangen, tranceartigen Sessions geometrische Figuren malen kann. Sein Werkzeug: Ein einfacher Holzstock.

Stunde um Stunde bewegt er sich barfuß in monotonen Bewegungen durch den Sand. Aus der Nähe wirken seine Figuren, wie gängige Sandanhäufungen, aber aus der Vogelperspektive heraus erschließt sich jedem sein Meisterwerk. Linear, nahezu perfekte Sandmalerei, die – kaum fertiggestellt – den Elementen der Natur ausgesetzt, verändert und schließlich wieder ausgelöscht wird.

Die Frage ob Jim es nicht schade findet, dass seine Bilder nur für ein paar Stunden existieren, verneint der Künstler stets und vergleicht seine Kunst mit Tanz und Musik. Auch hier existiert die Kunst nur wenn sie ausgeführt wird. Sobald der Tänzer oder die Band aufhören zu agieren ist die Kunst vorbei – sie verflüchtigt sich, genau wie seine Kunstwerke nach einer Tide.

Weitere faszinierend-inspirierende Bilder können alle  - besonders die Sonnenanbeter in ihren Strandliegen – auch in dem Buch „Lake Baikal“ bewundern und euch dann wieder auf die faule Haut legen.

Bilder: Jim Denevan

//Regina Schubert