Im neuen Berliner Ost-Park am Gleisdreieck haben die Architekten Grischa Leifheit und Jörg Wessendorf einen kleinen Kiosk-Pavillon errichtet. Je nach dem, von welcher Seite man sich dem neuen Kiosk nähert, ergibt sich ein anderes Erscheinungsbild. Die Berliner Architekten haben ein Volumen entwickelt, das sich spielerisch einer eindeutigen Wahrnehmung entzieht. Aus manchen Perspektiven erscheint es scharf geschnitten wie ein Schiffsbug, aus anderen eher asymmetrisch skulptural oder gedrungen schwer mit Satteldach.

Verstärkt wird dieser Eindruck durch die geschlossene Oberfläche, die außer Verkaufsklappen, Türen und kleinen Piktogrammen keinerlei Details erkennen lässt. Die Wand- und Dachflächen, gehen in einander über und  bestehen aus gleichen Hochpresslaminat-Platten, welche mit einem hochskalierten Holzmuster versehen wurden. Der natürlichen Rohstoffquelle wird so Referenz erwiesen, die Künstlichkeit des Materials aber nicht versteckt.

Sowohl Ausschank mit Außenmöblierung, Informationsstelle, aber auch öffentliche Toiletten sind in dem neuen praktischen Kiosk integriert. Diesem Prototyp folgend, sollen im kommenden Jahr weiter eröffnet werden.

 

//Text: Regina Schubert Fotos: Christo Libuda