Marie-Christine Statz ist Linkshänderin. Diese Eigenschaft wurde in der Ecole de la Chambre Syndicale de la Couture Parisienne, wo sie ihre Spezialisierung in Haute Couture machte, nicht nur zu ihrem Markenzeichen, sondern auch später zu ihrem  Labelnamen: Gauchère.

Zuvor absolvierte die junge Designerin ihr Studium an der renommierten Parsons School in New York und arbeitete im Anschluss für Narciso Rodriguez und Diane von Furstenberg. Sechs Jahre blieb Statz in den Vereinigten Staaten, bevor es sie wieder nach Europa zog. Niedergelassen hat sich die junge Deutsche schlussendlich in Paris. Hier entwickelt sie ihre Kollektionen und lässt sie auch in der Umgebung produzieren. Zusammen mit traditionsreichen Pariser Ateliers und der Produktionsfirma Emmanuel Marty (die auch für große Haute-Couture Häuser arbeitet) kann die Designerin die besondere Qualität und den couturigen Charakter gewährleisten. Viele Teile werden in Handarbeit gefertigt.

Die Melange beider Metropolen ist deutlich in ihren Kollektionen spürbar und macht sie dadurch besonders: die Coolness New Yorks trifft auf das Pariser Handwerk und ein Je-ne-sais-quoi-Flair: Sie verbindet cleane und einwandfrei sitzende Schnitte, die besten Materialien und ein besonderes Design. In ihren Kollektionen spielt Marie-Christine Statz mit kaleidoskopischen und urbanen Drucken und interessanten Texturen. Die einzige Komponente, die man ihren deutschen Wurzeln heute zuweisen kann, ist nur noch ihr Sinn für Ordnung und Struktur.

Farblich ziemlich zurückgenommen, stechen in ihrer letzten Kollektion besonders die mit einer Lasertechnik perforierten Stücke hervor. Dezent lassen sie die Haut der Trägerin hervorblitzen.

 

// Inna Fischbuch